Donnerstag, 9. April 2009

Unser DSC

Das gestrige Championsleaguespiel zwischen dem FC Barcelona und FC Bayern München hat wieder einmal mehr verdeutlicht, wie gnadenlos schlecht in Wirklichkeit die deutsche Bundesliga ist, welches niedrige spielerische Niveau dort herrscht . Und wer in dieser Grottenliga nach 26 Spieltagen gerade einmal mickrige 24 Punkte aufweisen kann, dürfte sich eigentlich gar nicht als Fußballmannschaft bezeichnen, selbst der Begriff Rumpelfußball wäre noch geschmeichelt. Und somit kommen wir zum Hauptthema: Unser DSC.

Nach dem schlechten Spiel gegen Schalke (ja, es war ein schlechtes Spiel) wird es für mich nicht mehr "unser DSC" sein. Ich habe beschlossen, mir für die kommende Zweitligasaison keine Dauerkarte mehr zu kaufen, selbst dann nicht, wenn wir den Klassenerhalt schaffen würden . Denn mittlerweile kotzt mich der Verein dermaßen an, dass ich in der Führungsetage Amok laufen könnte.

Da wäre zuerst Roland Kentsch, der sich wie ein Schneekönig freut, in der Bilanz eine "schwarze Null" stehen zu haben, getreu der Maxime "verwalten statt gestalten". Schön, schuldenfrei abzusteigen, statt mal ein kalkulierbares, sportliches Risiko einzugehen. Ein "Geschäftsführer Finanzen" ohne sportliche Denkweise gleicht Harakiri.

Mit Michael Frontzeck haben wir einen Trainer, von dem ich das Gefühl habe, mit der klaren Zielvorgabe in die Saison zu starten, 34 mal ein Unentschieden zu ermauern, mit deren Punkte dann der Nichtabstieg realisiert werden soll. Den letzten Biss, das unermüdliche Verlangen, wirklich zu gewinnen und auf drei Punkte aus zu sein, vermisse ich die ganze Saison. Stattdessen die Schönmalerei und das Phrasendreschen "wer weiß, wofür dieser (mickrige - Anm. der Redaktion) Punkt am Ende Saison gut ist." Spielerisch ist Arminia Bielefeld eindeutig das schlechteste Team der Bundesliga. Es ist aus schon grausam anzusehen, was für ein Kraftakt die Mannschaft aufbringen muss, um überhaupt ein klägliches Tor zu erzielen.

Über den Vorstand und Präsident Hans-Hermann Schwick muss ich nicht viel Worte verlieren. Ein Vorstand, besetzt mit Kleinunternehmern ohne jeglichen Fußballsachverstand, die mit Müh' und Not ihre Kleinbetriebe leiten, sind mit der Aufgabe, Profivereine mit Millionenumsätze zu leiten, hoffnungslos überfordert. Sattdessen habe ich das gefühl, dass sie sich gegenseitig mit einer Analkette pimpern, das einzige, was sie können.

Das Stadion, oder besser die neue Hauptribüne ist eine einzige Farce. Siehr gut aus, aber nicht mehr. Erstens passt sie nicht in das Gesamtkonzept, sondern sieht aus, als wäre sie da reingeschoben und vergessen, wieder abzuholen. Zu dem Übergang zu "Block A" und der Blechwand brauche ich ja wohl nichts zu sagen. Ein Zeichen für den Dilettantismus, den der Verein auszeichnet. Hierfür steht auch das Kürzel "DSC": "Dilettantischer Sport Club".

Fazit: Ich glaube nicht an den Klassenerhalt. Falls wir ihn dann widererwartend doch schaffen sollten, liegen sich dann wieder alle in dem Armen und brüllen laut heraus: "Wir haben alles richtig gemacht". Falsch! Wir hätten in dem Fall gar nichts richtig gemacht, drei Mannschaften haben bloß sehr vieeeeeeel mehr falsch gemacht. Das kann aber nicht das Anspruchsdenken sein, ist es aber leider. Den Strohhalm Platz 16 und der damit verbunden Relegation möchte ich gleich abhaken, denn Relegation ist unser Feind, den ich gegen Saarbrücken selbst miterlebt habe.

Nein, dieser Verein macht schon lange keinen Spass mehr. Die Leidenschaft ist verflogen, solange sich nichts in diesem Verein grundlegend ändert.

So, ich habe fertig.

Mittwoch, 1. April 2009

Das Blut meiner Feinde

Gestern Nachmittag, während der Arbeit, erreichte mich aus Berlin ein Anruf, mit dem ich schon längst nicht mehr gerechnet habe. Ein Anruf, der nun rechtfertigt, dass ich dieses Blog in den letzten zwei Jahren mit Beiträgen ein wenig vernachlässigt habe.

In diesem Zeitraum habe ich still und heimlich einen kleinen Roman mit dem Titel "Das Blut meiner Feinde" geschrieben, der von einem Mann handelt, der zunehmend Probleme hat, zwischen seinem virtuellen Ich und dem real-existierenden Ich zu unterscheiden, sich immer mehr in eine Phatasiewelt begibt und dadurch in große Schwierigkeiten kommt und alles, was im lieb und teuer ist, nach und nach verliert, die Karriere, seine Familie und letztendlich seinen Verstand.

Ein kleiner, mir bisher auch unbekannter Verlag - ein Freund gab mir eine Liste mit möglichen Verlagen - möchte diesen Roman veröffentlichen, richtig mit Autorenvereinbarung, ISBN und was dazugehört. Um noch Einzelheiten abzusprechen, sollte ich nach Berlin kommen. Aus diesem Grund stellen sich mir plötzlich Fragen über Fragen: Sind 152 geschriebene DIN-A-4-Seiten auch als Buch 152 Seiten und vor allen Dingen, worauf kann ich Einfluss nehmen und was muss ich nun beachten, um nicht über den Tisch gezogen zu werden? Tipps von Erfahrenen sind herzlich willkommen.

BATE|MAG

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