Zu meiner Schulzeit gab es damals musikalisch zwei Lager, die einen waren AC/DC-, die anderen Kiss-Fans. Das waren zur damaligen Zeit verdammt Viele, was man auch an den zahlreich verzierten Schulranzen oder in die Schultische geritzten Bandlogos erkennen konnte. Auf meinem Tornister und Federmappe waren beide Logos verewigt, wobei ich eher zur Kiss-Fraktion gehörte, meine erste, selbstgekaufte LP jedoch "Back In Black" von AC/DC war. Das war 1980, liegt somit schon über dreißig Jahre zurück und AC/DC gibt es immer noch.

Wenn ich mich jetzt ein wenig mit AC/DC auseinandersetze, ist der Sound heute, wie damals, ziemlich gleich geblieben. Man könnte sagen, sie sind sich in all' den Jahrzehnten gegenüber musikalisch treu geblieben, ihre Songs unverwechselbar. Ebenso könnte man behaupten, sie haben sich seitdem musikalisch nicht weiterentwickelt, alles hört sich irgendwie gleich an. Auch hier gibt es teilweise zwei Lager. Eine, die der Meinung sind , dass Bon Scott der einzig wahre Sänger war, andere wiederum behaupten das von Brian Johnson. Für Brian Johnson spricht eindeutig die These, dass er nunmehr seit 32 Jahren dabei, seine Röhre das unverkennbare Markenzeichen (neben den Gitarren-Riffs von Angus Young) ist und fast vierzig Jahre ununterbrochener Erfolg nicht von ungefähr kommen. Hinzu kommt, dass "Back In Black" das zweitmeistverkaufte Album der Welt ist. Dieses Album ist das erste, auf dem Brian Johnson als Sänger zu hören ist, der den zuvor verstorbenen Bon Scott ersetzte. Gerüchten nach stammen die meisten Songs noch aus der Feder von Bon Scott, obwohl offiziell "Young, Young and Johnson" als Songwriter angegeben werden. Persönlich glaube ich eher den Gerüchten.

Für mich ist und bleibt jedoch Bon Scott der einzig wahre Sänger. Alleine schon seine Songs, mit teilweise leichten Blues-Einflüssen und sein Charisma sind hierfür Grund genug. Brian Johnson ist für mich als Sänger einfach absolut limiert, was seine Stimme angeht. Mit Bon Scott als Sänger habe ich alle Alben von AC/DC. Mit Brian Johnson lediglich die besagte "Back In Black", das darauffolgende "For Those About To Rock", eine Live-CD, sowie vereinzelte MP3s.

Manchmal steigen mir sogar die Haare zu Berge, wenn ich von Brian Johnson gesungene Bon-Scott-Songs höre. Von einigen sollte er wirklich lieber die Finger lassen und sich auf die Songs beschränken, die er geschrieben und eingesungen hat.

Wenn ihr die Lust und Zeit habt, schaut auf YouTube mal nach Songs von AC/DC und vergleicht jene, mal von Bon Scott, mal von Brian Johnson gesungen. Aber nichtsdestotrotz bin ich Fan von AC/DC, ganz gleich, wer die Lieder singt. Schließlich habe ich AC/DC zur "Money Talks" Tour auch live sehen dürfen.

Hierzu passt auch das Cover, auf dem Bon Scott herausretouchiert wurde. Wenn ihr auf den Link klickt, findet ihr auf dem Tumblr-Account weitere Musik-Cover, auf denen die bereits toten Musiker entfernt wurden. Traurig, aber nett gemacht.



Bild-Quelle: http://liveiseedeadpeoples.tumblr.com