Ich bin (k)ein Dieb
Für mich gibt es gewisse Rituale. Keine, die einem Voodoo-Zauber gleichkommen, wie z.B. das Schlachten von Hühnern und deren Blut zu trinken. Eher die Alltäglichen, die Banalen. Und diese fangen morgens nach dem Aufstehen an. Während ich sonntags froh darüber bin, erneut in die vom Vorabend im gesamten Schlafzimmer verstreuter Kleidungsstücke schlüpfen zu können, frische Unterwäsche selbstverständlich ausgenommen, und die Bartstoppel in meinem jungendlichen Gesicht nicht entfernen zu müssen, sieht das innerhalb der Arbeitswoche anders aus. Frisch rasiert und die Krawatte ordentlich am Kragen geknotet, wird hierdurch ein imaginärer Schalter umgelegt und es wird der 'Business-Bateman' geweckt.
Hierzu möchte ich erwähnen, dass ich ein leidenschaftlicher Nassrasierer bin. Fühlt sich die Haut doch glatter und geschmeidiger an, wenn man(n) mit einer frischen Klinge über die Stoppel fährt, zuvor das Gesicht nach der morgendlichen Dusche mit Rasierschaum einseift und im Anschluss an die Prozedur mit einem alkoholfreien, kühlenden Gel entspannen lässt. Doch haben Rasierklingen die Eigenschaft, nach einiger Zeit stumpf zu werden.
Und damit bin ich auch schon beim Problem, werde ich als potentieller Käufer meiner Mach-3-Klingen kriminalisiert. Um weiterhin adrett und gepflegt rumzulaufen, also in den nächsten Drogeriemarkt, um ein neues 8er-Pack käuflich zu erwerben. Die Tante-Emma-Läden, in denen man noch bedient wurde, sind heute ausgestorben, zu (Un)Gunsten der SB-Märkte. Somit stehe ich bei Rossmann am Regal für Rasierzubehör und greife nach besagter Packung. Fühlt sich irgendwie leicht an und kann diese problemlos zerdrücken, weil diese Packung inhaltslos ist. "Für Rasierklingen wenden Sie sich bitte an das Kassenpersonal". So läuft also der Hase, nichts mit Selbstbedienung, traut man also seinen eigenen Kunden nicht. Sollen Sie doch gleich ein Hinweisschild anbringen: "Wir sehen in ihrer Person einen potentiellen Dieb, vor dem man die Waren wegsperren muss". Prinzipienreiter wie ich nun einmal bin, lasse ich mich auf solche kundenunfreundliche Gepflogenheit erst gar nicht ein. Dann können die Betreiber solcher Geschäfte gleich jedem Kunden einen Aufpasser an die Seiten stellen. Aber nicht mit mir, SB ist SB, entweder ganz oder gar nicht. Ich gehe also zur Kasse und fordere dort meine gewünschten Rasierklingen. Von der netten Kassiererin schon eingegeben füge ich hinzu: „und dazu noch eine Packung "Colgate total" und eine große Packung "Meridol Mundspülung". Ihre Nettigkeit verschwindet und sie weist mich darauf hin, dass ich mir diese Artikel selbst aus den Verkaufsregalen holen muss, schließlich ist das ein Selbstbedienungsgeschäft. „Aha, aber aufgrund der Rasierklingen bin ich von einer anderen Sachlage ausgegangen“ erwidere ich und gehe schnurstracks, ohne die eingebonten Artikel, aus dem Laden. Nicht mit mir, da kauf ich doch lieber dort, wo die Klingen noch aushängen und bezahle dafür gerne einen Euro mehr.
Hierzu möchte ich erwähnen, dass ich ein leidenschaftlicher Nassrasierer bin. Fühlt sich die Haut doch glatter und geschmeidiger an, wenn man(n) mit einer frischen Klinge über die Stoppel fährt, zuvor das Gesicht nach der morgendlichen Dusche mit Rasierschaum einseift und im Anschluss an die Prozedur mit einem alkoholfreien, kühlenden Gel entspannen lässt. Doch haben Rasierklingen die Eigenschaft, nach einiger Zeit stumpf zu werden.
Und damit bin ich auch schon beim Problem, werde ich als potentieller Käufer meiner Mach-3-Klingen kriminalisiert. Um weiterhin adrett und gepflegt rumzulaufen, also in den nächsten Drogeriemarkt, um ein neues 8er-Pack käuflich zu erwerben. Die Tante-Emma-Läden, in denen man noch bedient wurde, sind heute ausgestorben, zu (Un)Gunsten der SB-Märkte. Somit stehe ich bei Rossmann am Regal für Rasierzubehör und greife nach besagter Packung. Fühlt sich irgendwie leicht an und kann diese problemlos zerdrücken, weil diese Packung inhaltslos ist. "Für Rasierklingen wenden Sie sich bitte an das Kassenpersonal". So läuft also der Hase, nichts mit Selbstbedienung, traut man also seinen eigenen Kunden nicht. Sollen Sie doch gleich ein Hinweisschild anbringen: "Wir sehen in ihrer Person einen potentiellen Dieb, vor dem man die Waren wegsperren muss". Prinzipienreiter wie ich nun einmal bin, lasse ich mich auf solche kundenunfreundliche Gepflogenheit erst gar nicht ein. Dann können die Betreiber solcher Geschäfte gleich jedem Kunden einen Aufpasser an die Seiten stellen. Aber nicht mit mir, SB ist SB, entweder ganz oder gar nicht. Ich gehe also zur Kasse und fordere dort meine gewünschten Rasierklingen. Von der netten Kassiererin schon eingegeben füge ich hinzu: „und dazu noch eine Packung "Colgate total" und eine große Packung "Meridol Mundspülung". Ihre Nettigkeit verschwindet und sie weist mich darauf hin, dass ich mir diese Artikel selbst aus den Verkaufsregalen holen muss, schließlich ist das ein Selbstbedienungsgeschäft. „Aha, aber aufgrund der Rasierklingen bin ich von einer anderen Sachlage ausgegangen“ erwidere ich und gehe schnurstracks, ohne die eingebonten Artikel, aus dem Laden. Nicht mit mir, da kauf ich doch lieber dort, wo die Klingen noch aushängen und bezahle dafür gerne einen Euro mehr.
bateman - Montag, 27. März 2006, 17:25 - (1511)
Das mit der Zahnpasta war gut.
Aber so viele Läden, in denen man sich die Klingen selbst aus/von dem Regal holen kann, gibt es ja nicht mehr.
Nicht daß ich sowas bräuchte. Ich hab ja meinen Epilierer.
Wahrscheinlich der Grund, warum es die leeren Packungen im Regal gibt...
(Was meinen Sie denn, wie viel so etwas von den Produktionskosten her inklusive einer angemessenen Gewinnspanne wirklich wert ist?)