Bahnhof Zoo
"Es fährt ein der ICE 842 nach Köln Hbf, über Berlin Spandau, Hannover, Bielefeld ...", tönt es aus den Lautsprechern des Bahnhof Zoo - Berlin. Es ist der 26.04.2006 - 19:57 und ein langer, ereignisreicher Tag liegt hinter mir. Ich steige in das Abteil, suche meinen reservierten Sitzplatz und verlasse Berlin, das ich zuvor das letzte Mal 1988 besucht und richtig wahrgenommen hatte, einige Auswärtsspiele von Arminia Bielefeld in der Hauptstadt ausgenommen.
Früh morgens stieg ich in Bielefeld in den Zug, mit ausreichend Zeit mir nach über 18 Jahren etwas vom neuen Berlin anzuschauen, das Berlin, das mit etwas Glück meine neue Heimat werden würde. Ich spürte ein wenig Anspannung auf mein bevorstehendes Bewerbungsgespräch gegen 14 Uhr in der unmittelbaren Nähe vom Alexanderplatz. Am Bahnhof Zoo angekommen lief ich im Anzug, Krawatte und Tasche zur Gedächniskirche am Ku'damm, um mit etwas Orientierung zu verschaffen, in welche Richtung ich gehen muss. Es war sonniges Wetter und weil noch genügend Zeit war, beschloss ich die 5,76 km so weit wie möglich zu Fuß zum Alex zu gehen.
Ich nahm meinen Sitzplan ein, ein wenig geschafft vom Tag mit einem gut verlaufenden Vorstellungsgespräch, kramte meinen iPod aus der Tasche, stöpselte meinen Kopfhörer ein und schaute aus dem Fenster hinaus, die Landschaft an mir vorbeirauschend, der sich hinabsenkenden Sonne entgegenblickend und lauschte 'God in the Numbers' von Richard Ashcroft. Die ganze Anspannung des Tages legte sich und bei diesem Lied wurde mir dann erstmal richtig bewusst, weshalb ich Berlin besuchte. Eine Woche zuvor hatte ich meinen Job bei meinem damaligen Arbeitgeber gekündigt, wurde daraufhin freigestellt, meinen Blog hatte ich deaktiviert, eine Anzeige wegen übler Nachrede im Briefkasten und das alles wegen der unsäglichen Geschichte mit meiner damaligen Frau Kollegin. Berlin war meine Flucht nach vorne, ich musste einfach raus aus Bielefeld und deren Enge, in der man sich unweigerlich über den Weg lief. All' das wurde mir bewusst, als dieser Song lief, mir meine Kehle zuschnürte und meine Augen sich mit ein wenig Tränenflüssigkeit füllten und der Blick die Landschaft verschwimmen ließ. Lieder wecken Emotionen und Erinnerungen, leider nicht nur die guten und schönen.
im Ohr: Richard Ashcroft - God in the Numbers
Früh morgens stieg ich in Bielefeld in den Zug, mit ausreichend Zeit mir nach über 18 Jahren etwas vom neuen Berlin anzuschauen, das Berlin, das mit etwas Glück meine neue Heimat werden würde. Ich spürte ein wenig Anspannung auf mein bevorstehendes Bewerbungsgespräch gegen 14 Uhr in der unmittelbaren Nähe vom Alexanderplatz. Am Bahnhof Zoo angekommen lief ich im Anzug, Krawatte und Tasche zur Gedächniskirche am Ku'damm, um mit etwas Orientierung zu verschaffen, in welche Richtung ich gehen muss. Es war sonniges Wetter und weil noch genügend Zeit war, beschloss ich die 5,76 km so weit wie möglich zu Fuß zum Alex zu gehen.
Ich nahm meinen Sitzplan ein, ein wenig geschafft vom Tag mit einem gut verlaufenden Vorstellungsgespräch, kramte meinen iPod aus der Tasche, stöpselte meinen Kopfhörer ein und schaute aus dem Fenster hinaus, die Landschaft an mir vorbeirauschend, der sich hinabsenkenden Sonne entgegenblickend und lauschte 'God in the Numbers' von Richard Ashcroft. Die ganze Anspannung des Tages legte sich und bei diesem Lied wurde mir dann erstmal richtig bewusst, weshalb ich Berlin besuchte. Eine Woche zuvor hatte ich meinen Job bei meinem damaligen Arbeitgeber gekündigt, wurde daraufhin freigestellt, meinen Blog hatte ich deaktiviert, eine Anzeige wegen übler Nachrede im Briefkasten und das alles wegen der unsäglichen Geschichte mit meiner damaligen Frau Kollegin. Berlin war meine Flucht nach vorne, ich musste einfach raus aus Bielefeld und deren Enge, in der man sich unweigerlich über den Weg lief. All' das wurde mir bewusst, als dieser Song lief, mir meine Kehle zuschnürte und meine Augen sich mit ein wenig Tränenflüssigkeit füllten und der Blick die Landschaft verschwimmen ließ. Lieder wecken Emotionen und Erinnerungen, leider nicht nur die guten und schönen.
im Ohr: Richard Ashcroft - God in the Numbers