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Freitag, 31. März 2006

Ich bin primitiv

Nun, was soll ich sagen, heute nachmittag habe ich ihn das erste Mal zu Gesicht bekommen. Und ich würde lügen, wenn es mich kalt gelassen hätte, wie er mit ihr auf dem "Alten Markt" in der Sonne auf der Bank saß - anscheinend glücklich. Jähzorn, Eifersucht und Wut haben schon einige Beziehungen von mir zerstört. Nun werde einige Leser wahrscheinlich ungläubig mit dem Kopf schütteln oder sagen, was kann er denn dafür, und ich entschuldige mich auch hierfür und meine - in diesem Fall leider - primitive Neigung, aber es zuckte für einen Augenblick in meinen Fingern und ich hätte ihm gerne stumpf meine F... in sein G... gesch....(zensiert). Sorry.

Dienstag, 14. März 2006

Die Würfel sind gefallen

Schlaflosigkeit, Herzlosigkeit, Appetitlosigkeit, Fassungslosigkeit, Perspektivlosigkeit. In letzter Zeit habe ich genug -losigkeit mit und durchgemacht. Auch wenn nun eine weitere "Losigkeit" möglicherweise folgen wird, Inkonsequenz lasse ich mir nicht nachsagen. Aus diesem Grunde ist gestern beim Gespräch mit meinem "obersten Chef" auch die Entscheidung gefallen, dass ich spätestens zum 01.07. den Verein verlasse. Ausgeprochen ist ausgesprochen, in welcher Form, dass heißt Aufhebungsvertrag, Kündigung (meinerseits/derenseits) muss noch geklärt werden. Irgendwann ist einfach genug. Und wenn schon bereuen, dann auch aus gutem Grund.

Dienstag, 28. Februar 2006

Von Schienbeintretern und Kopf freipusten

Entgegen der gestrigen Erwartung und Hoffnung, den Karnevalsmontag lang und feuchtfröhlich mit obligatorischem Ende im Stadtpalais und einer Menge Alkohol und Spaß zu feiern, wobei ich mir den heutigen Tag Urlaub genommen habe, steht dieser anstatt Rekonvaleszenz, nun zum Kopf freiblasen zur Verfügung. War ich statt der geplanten späten Nachtstunden doch schon gegen halb sieben gestern daheim. Das morgendliche Joggen durch den kalt-feuchten Schneematsch soeben hinter mir gelassen. Anschließendes Essen mit Ex-Kollegin K. und dann für eine gute Stunde ins Unifit, um die aufgestauten Aggressionen zu kanalisieren und sinnvoll abzubauen. Wie der Name schon sagt, liegt es leider in der Uni. Sollte mir die blöde Kollegenzippe B. über den Weg laufen werde ich ihr mit Schmackes mit meinen Rangerboots vor's Schienbein treten. Ich glaube, das gibt Linderung .

Montag, 27. Februar 2006

Olle Kamelle

WutEin Gefühl, wie wenn man eine Klassenarbeit oder eine Klausur zurück bekommt, bei der die Gewissheit herrscht, ein "mangelhaft" erhalten zu haben oder auf eine bevorstehende Prüfung ungenügend vorbereitet zu sein. Am Frühstückstisch kriege ich keinen Bissen runter, als würde mir jemand die Kehle zuschnüren.

Zwar haben wir Ostwestfalen mit Karneval so wenig am Hut, wie im "Nahen Osten" irgendwelche Friedensbemühungen, dennoch wird jedes Jahr seitens der Firma die Türen gegen 14 Uhr verschlossen und es heißt "Hoch die Tassen". Nach über einem Jahr dachte ich mir, dass es doch mal wieder an der Zeit ist, mich auf einer Betriebsfeier blicken zu lassen und mich nicht ewig Abseits stellen. Und irgendwann muss frau doch vergessen können. Aber nein, meine Erwartungen wurden wieder erfüllt, die Bauchschmerzen schon am Frühstückstisch waren ein richtiges Indiz. Von den 30 Kollegen konnte man sich mit genau 29 unterhalten und sich in die Augen schauen. Nur eine hat, selbst wenn man gemeinsam am Tisch stand, mich wieder wort- und blicklos, wie Luft geschnitten. Einige werden wahrscheinlich wieder denken, soll mir doch scheißegal sein, klappt aber aus unerklärlichen Gründen nicht. Ich komm' einfach nicht über sie hinweg. Irgendwann habe ich die Befürchtung, dass es eskaliert.

Mittwoch, 25. Januar 2006

Loslassen

Die Dinge nicht so verbissen sehen. Einfach in manchen Situationen relaxter reagieren. Vieles nicht zu persönlich nehmen. Gutgemeinte Ratschläge, die ich seit diesem Jahr, größtenteils auch mit Erfolg, beherzige. Doch ich bin nunmal ein sehr emotionaler Mensch, dass bei mir schnell die Halsschlagader anschwillt. Wie gestern und heute.

Seit meinem Studium pflege ich die Gewohnheit, mittags in der Uni-Mensa zu essen und anschließend meinen Kaffee in der Cafete zu mir zu nehmen. Nun erwäge ich die ernsthafte Überlegung, mit dieser Tradition zu brechen. Bevor ich irgendwann etwas unüberlegtes tue.

Freitag, 4. November 2005

Belanglosigkeit

Vorhin das erste mal seit über elf (!) Monaten wieder in der Uni-Cafete mit B. zwei, drei ganz normale Sätze gewechselt. Wahrscheinlich auch nur, weil Kollege C. mit am Tisch stand. Hat sie mich Montag wie immer gruß- und blicklos ignoriert.

Samstag, 15. Oktober 2005

Hutschnur

Telefongespräch gestern nachmittag mit Kollegen A.

Ich: "Wann trefft ihr euch heute abend?"
A: "Wir haben keinen Zeitpunkt ausgemacht, da alle zwischen sechs und acht Uhr eintreffen."

O.K., bin ich also gegen kurz nach halb sieben gestern in der Seidenstickerhalle zum Oktoberfest eingetrudelt. Und die Kollegen waren alle schon da. Haben sich um sechs Uhr getroffen, aber damit B. nicht im meiner Nähe sitzen wollte, nichts gesagt.

Es gibt im persischen einen Vornamen, der übersetzt "erhabene Dame" bedeutet. B., du trägst den Vornamen zurecht.

Freitag, 30. September 2005

Never ending Story

Oder wie der Song von Green Day lautet: "Wake Me Up When September Ends". So sitze ich gerade in der Geschäftststelle mit meinem Chef zusammen, als B. reinkommt, C. namentlich begrüßt und mich wie selbstverständlich wort- und blicklos ignoriert. Wir schreiben heute den 30. September und damit den letzten Tag von B's befristeten Trainee-Programm. Ich kenne ihre Zielerfüllung und bin davon ausgegangen, dass sie nun endgültig ihr Fach leert. Statt dessen unterrichtet mich C, dass B. übernommen wird und beim Geschäftsstellenleiter ihren unbefristeten Arbeitsvertrag unterschreiben wird. Mir ist unbegreiflich, weshalb Kollegin K. zum 01.07 diesen Jahres nicht übernommen wurde und B. doch. Es geht mir nicht um Gehässigkeit oder Schadenfreude, nur wäre es mir lieber, die Geschichte könnte endlich mit einem Schlussstrich beendet werden und mir die Situation erleichtern. Schon mal vor einiger Zeit meinem Chef angedeutet, habe ich nun ausgesprochen, dass ich nun meine Bemühungen darauf ausrichten werde, zum 01.01.2006 den Job zu wechseln. Das bevorstehende Oktoberfest in der Seidenstickerhalle kann ich damit auch quitten. Jenes Fest und Abend, an dem wir uns letztes Jahr näherkamen und ich mich in sie verliebte merkte, dass ich sie unheimlich mag. Und dieses Gefühl, weiss ich aus zuverlässiger Quelle, bestand gegenseitig, auch wenn sie es heute leugnet.

Montag, 22. August 2005

Konfrontation - Eskalation

Montage sind kein Zuckerschlecken. Erst recht nicht nach drei Wochen erholsamen Urlaub. Und bestimmt nicht, wenn es einen Tag vor dem Urlaub noch zur Konfrontation kam. Es fing damit an, dass ich dringend eine wichtige Information über einen Kunden benötigte, der Innendienst aber telefonisch nicht erreichbar war. Deshalb rief ich im Uni-Büro an, da Kollege T. donnerstags Bürodienst hat. Stattdessen nahm jedoch KolleginB. das Telefon ab. Nett, wie ich nun einmal bin, fragte ich, ob noch jemand im Büro ist. Sie bejahte und fragte nach, wen ich denn sprechen möchte. "Mir egal, irgendjemand". Darauf gab sie mir die neue Trainee, die erst seit kurzer Zeit in der Firma ist. Selbstverständlich konnte sie mir meine Frage nicht beantworten und weil sonst doch niemand mehr im Büro war (!), verlangte ich nach B. Schnippisch entgegnete sie mir, ob sie nicht auch die Frage beantworten könnte. Freundlich, wie es nun mal meine Art ist, meinte ich nur, dass Sie sich für einen ... wie mich nicht bemühen braucht.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Kollege C., mein direkter Vorgesetzter, ein Gespräch mit R., meinem Gesamtvorgesetzten und Chef des Uni-Büros. Ich wusste von dem Gespräch und Anlass und hatte mit C. abgesprochen, dass er sich direkt danach bei mir meldet. Das tat er auch unmittelbar und berichtete, dass der eigentliche Gesprächsanlass (LAA-Werbung) nur kurz zum Gespräch kam. Vielmehr hätte sich jemand aus dem Hochschulbüro darüber brüskiert, dass wir beide täglich in der Uni rumlaufen und diese Situation nicht mehr erwünscht sei. Aha, daher weht also der Wind und der Verdacht, wer es nicht mehr wünscht, war für mich naheliegend.

In der Uni war B. gerade in einem Kundengespräch und Kollege A. ließ verlauten, dass sie mich nicht sprechen möchte. Mir scheißegal, fragte ich sie direkt und sie verneinte. Ihr wäre es doch egal, wo ich rumliefe und was sie davon hätte. Dass sie sich wie ein Kleinkind aufführt und mich aus dem Büro gedrängt hätte, ich mich aber aus der Uni nicht rausjagen lasse, zischte ich noch.

Im Nachhinein ein wenig voreilig, aber Besonnenheit ist nicht immer meine Stärke. Dazu bin ich zu impulsiv und extrovertiert. Im Gespräch am Nachmittag mit C. stellte sich heraus, dass Oberchef R. uns nicht mehr in der Uni erwünscht. Drauf geschissen. Erstens bin ich noch pro forma als Student eingeschrieben, esse seit über 10 Jahren regelmäßig in der Mensa und trinke meinen Kaffee in der Cafete, habe meinen Internetzugang im HRZ und angemeldet fürs Uni-Fit.

Nachmittags, beim persönlichen Gespräch mit C., ließ ich verlauten, dass nun endgültig das Maß voll sei und ich mich verstärkt wieder anderweitig bewerbe, mit dem Ziel, spätestens zum Jahresende da raus zu sein. Auch alle "Nicht-Pflicht-Veranstaltungen" wie die große Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen in Münster oder dem Oktoberfest habe ich abgesagt. Schade, da gerade letztes Jahr zum Oktoberfest B. und ich uns näher kamen und uns gegenseitig was bedeuteten.

Freitag, 10. Juni 2005

100 Jahre

Ein 100-jähriges Firmenbestehen möchte selbstverständlich gebührend gefeiert werden. Deshalb finden in diesem Jubiläumsjahr auch in den einzelnen Geschäftsstellen irgendwelche Feierlichkeiten statt. Unserorts öffnet die Pforten zum "Tag der offenen Tür". Mit Bratwurst- und Bierstand, Tombola und all' den anderen Firlefanz, der bei solchen Anlässen üblich ist. Passenderweise findet diese Zeremonie am Samstag, den 2. Juli, statt. Das Wochenende, am dem das With Full Force-Open Air stattfindet und ich Karten hierfür habe. Ich brauche nicht erwähnen, dass alle Kollegen zum "Tag der offenen Tür" zu erscheinen haben. Noch weniger brauche ich erwähnen, dass ich "Alle" nicht sehen möchte. Iron Maiden, Motörhead etc. wären mir lieber.

BATE|MAG

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Bösartig seit 7615 Tagen
Zuletzt am: 22. Aug, 20:23
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