
Montage sind kein Zuckerschlecken. Erst recht nicht nach drei Wochen erholsamen Urlaub. Und bestimmt nicht, wenn es einen Tag vor dem Urlaub noch zur Konfrontation kam. Es fing damit an, dass ich dringend eine wichtige Information über einen Kunden benötigte, der Innendienst aber telefonisch nicht erreichbar war. Deshalb rief ich im Uni-Büro an, da Kollege
T. donnerstags Bürodienst hat. Stattdessen nahm jedoch Kollegin
B. das Telefon ab. Nett, wie ich nun einmal bin, fragte ich, ob noch jemand im Büro ist. Sie bejahte und fragte nach, wen ich denn sprechen möchte. "Mir egal, irgendjemand". Darauf gab sie mir die neue Trainee, die erst seit kurzer Zeit in der Firma ist. Selbstverständlich konnte sie mir meine Frage nicht beantworten und weil sonst doch niemand mehr im Büro war (!), verlangte ich nach
B. Schnippisch entgegnete sie mir, ob sie nicht auch die Frage beantworten könnte. Freundlich, wie es nun mal meine Art ist, meinte ich nur, dass
Sie sich für einen ... wie mich nicht bemühen braucht.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Kollege
C., mein direkter Vorgesetzter, ein Gespräch mit R., meinem Gesamtvorgesetzten und Chef des Uni-Büros. Ich wusste von dem Gespräch und Anlass und hatte mit
C. abgesprochen, dass er sich direkt danach bei mir meldet. Das tat er auch unmittelbar und berichtete, dass der eigentliche Gesprächsanlass (LAA-Werbung) nur kurz zum Gespräch kam. Vielmehr hätte sich jemand aus dem Hochschulbüro darüber brüskiert, dass wir beide täglich in der Uni rumlaufen und diese Situation nicht mehr erwünscht sei. Aha, daher weht also der Wind und der Verdacht, wer es nicht mehr wünscht, war für mich naheliegend.
In der Uni war B. gerade in einem Kundengespräch und Kollege
A. ließ verlauten, dass sie mich nicht sprechen möchte. Mir scheißegal, fragte ich sie direkt und sie verneinte. Ihr wäre es doch egal, wo ich rumliefe und was sie davon hätte. Dass sie sich wie ein Kleinkind aufführt und mich aus dem Büro gedrängt hätte, ich mich aber aus der Uni nicht rausjagen lasse, zischte ich noch.
Im Nachhinein ein wenig voreilig, aber Besonnenheit ist nicht immer meine Stärke. Dazu bin ich zu impulsiv und extrovertiert. Im Gespräch am Nachmittag mit
C. stellte sich heraus, dass Oberchef
R. uns nicht mehr in der Uni erwünscht. Drauf geschissen. Erstens bin ich noch pro forma als Student eingeschrieben, esse seit über 10 Jahren regelmäßig in der Mensa und trinke meinen Kaffee in der Cafete, habe meinen Internetzugang im HRZ und angemeldet fürs
Uni-Fit.
Nachmittags, beim persönlichen Gespräch mit
C., ließ ich verlauten, dass nun endgültig das Maß voll sei und ich mich verstärkt wieder anderweitig bewerbe, mit dem Ziel, spätestens zum Jahresende da raus zu sein. Auch alle "Nicht-Pflicht-Veranstaltungen" wie die große Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen in Münster oder dem Oktoberfest habe ich abgesagt. Schade, da gerade letztes Jahr zum
Oktoberfest B. und ich uns näher kamen und uns gegenseitig was bedeuteten.
bateman - Montag, 22. August 2005, 15:02 -
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